(versteckt im Juni 2013 von den Tauchern)
Stadt: 34131 Kassel
Startpunkt: Parkplatz Schloss Wilhelmshöhe
Empfohlene Landkarte: topografische Karte 1:33000 Naturpark Habichtswald
Ausrüstung: Kompass, Schreibzeug, Stempel, Stempelkissen, Logbuch, gute Laune
Schwierigkeit: (**---) (leicht-mittel)
Gelände: (***--) (mittel)
Dauer: ca. 3-4 Stunden ohne Rast, je nachdem, ob man die Wasserspiele noch mit ansehen will.
Einkehrmöglichkeiten: Einige vorhanden. Der Bergpark eignet sich für tolle Picknicke
TIPP zur Schrittweite: normaler Frauenschritt
Bergpark / Schlosspark Wilhelmshöhe
Der Schlosspark Wilhelmshöhe geht auf eine ca. 850jährige Geschichte zurück, die mir einem Kloster begann. Später entstand an dieser Stelle das Jagdschloss von Landgraf Moritz.
Der heutige Park ist das Werk zweier später Stilepochen. Die jeweiligen regierenden Landgrafen haben in der ca. 240 ha großen Parkfläche, die sich durch einen Höhenunterschied von 300 m als „größter Bergpark Europas“ auszeichnet, ihre Zeit festgehalten. Unter Landgraf Karl wurde eine Gartengestaltung im barocken Stil begonnen.
Später wurde der „untere“ Teil des Parks nach dem Stil eines englischen Landschaftsparks zunächst unter Landgraf Friedrich II. und später unter Landgraf Wilhelm IX., der 1803 Kurfürst Wilhelm I. wurde, gestaltet.
Bis heute sind im Park verschiedene Sehenswürdigkeiten erhalten:
- - das Schloss Wilhelmshöhe mit dem Mittelbau, dem Weißenstein - und dem Kirchflügel
- die Löwenburg, als Nachbildung einer englischen Ritterburg,
- das Riesenschloss Oktogon mit Pyramide unter der Figur des Herkules,
- die Kaskadenanlage mit Artischocken und Riesenkopfbecken,
- das Aquadukt als Nachbildung einer römischen Wasserleitung
- verschiedene Kleinarchitekturen z.B. Apollotempel, Merkurtempel
Wissenswertes zu den Wasserspielen
Als besondere Attraktionen sind im Sommer die Wasserkünste mit verschiedenen Inszenierungen mit dem Element Wasser zu besichtigen:
Mittwochs sowie an Sonn- und Feiertagen von Himmelfahrt bis zum 3. Oktober.
Sie beginnen um 14:40 Uhr am Oktogon mit den Kaskaden und enden um 15:30 mit der Großen Fontäne. Eintritt frei. An dem ersten Samstag in den Monaten Juni bis September finden nach Einbruch der Dunkelheit beleuchtete Wasserkünste statt. An diesen Tagen ist ebenfalls Schlossmuseum im Weißensteinflügel bei Kerzenschein zu besichtigen. Die genauen Zeiten sind der Presse zu entnehmen, bzw. Tel. (0561) 9 35 71 00 zu erfragen.
Bei den Wasserspielen fließt das Wasser über verschiedene Stellen bis zum Schlossteich, um dann dort zu einer Fontaine aufzuschießen. Das Besondere daran ist, dass die Geschwindigkeit des Wassers so berechnet ist, dass das Fußvolk bequem nebenher den Berg herunter spazieren kann. Allzu lange trödeln sollte man allerdings auch nicht.
"Solange der Wasservorrat reicht", wie es ein städtischer Bediensteter treffend formulierte, wird jeweils Mittwochs, Sonn- und Feiertags um 14:30 h am Herkules der Wasserhahn aufgedreht. Das Wasser läuft dabei stets bergab, ohne Pumpen und Strom und anderes neumodische Zeugs, ganz wie es damals zu Beginn des 18. Jahrhunderts geplant war. Sogar auf- und abgedreht wird noch mit Muskelkraft.
Nachdem das Wasser die Kaskaden herunter geplätschert ist (von einer kleinen Fontaine kurz aufgehalten), läuft es über den Steinhöfer Wasserfall (dies laut einem Schild jedoch nur noch am ersten Sonntag im Monat), die Teufelsbrücke und das Aquädukt hinunter zum Schloßteich, wo der aufgestaute Wasserdruck ca. 15:30 - 15:45 h zu einer fast 40-60 Meter hohen Fontäne führt. Je nachdem wie die Windverhältnisse sind, kann man dabei auch schon mal nass werden.
Das Problem bei dieser Tour ist, dass man oben anfängt und unten aufhört. Wer also mit dem Auto bis zum Herkules fährt, hat das Problem, anschließend wieder dorthin zurück zu kommen (bergauf!). Deshalb schlage ich vor, das Auto am Schloss zu parken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Herkules zu fahren. Unterhalb des Schlosses befindet sich ein großer kostenfreier Parkplatz. Wer gut zu Fuß ist, kann in vielleicht einer Stunde hoch zum Herkules marschieren.
Für Gehfaule bietet sich der Bergparkbus an (Linie 23), der direkt am Parkplatz jede halbe Stunde abfährt
Sonntags z.B. 12:13, 12:43, 13:13, usw. bis 19:34
Samstags auch etwa diese Zeiten
in der Woche ganztätig 8:08, 8:38, usw. bis 19:38 - Keine Gewähr, dass die Zeiten so immer stimmen!
und Dich bis zur Plutogrotte bringt. Bis zum Herkules hat man so immerhin etwa die halbe Strecke gespart. Von dort geht es dann neben den Kaskaden die Treppen immer bergauf, gar nicht zu verfehlen.
(Veröffentlicht durch MickeyMaus)