Welcher Kompass

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SirionCamper

Welcher Kompass

Beitrag von SirionCamper » 18.08.2009, 19:20

Hallo Letterboxer,

unser Hobby ist ja eher untechnisch, wenn man es mal mit Geocaching vergleicht. Eine Frage stellt sich mir allerdings doch. Was benutzt ihr für einen Kompass? Wir haben einen Autohelm Personal Compass. Dieser relativ alte Digitalkompass hat manchmal Abweichungen von 20° gegenüber dem Clue (auch ohne Hochspannungsleitungen), manchmal stimmt er aber auch ganz genau. Woran kann das liegen? Gibt es bessere Geräte? Womit geht ihr auf Jagd?

Viele Grüße vom Team SirionCamper

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pepenipf
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Beitrag von pepenipf » 19.08.2009, 09:22

Nun ich tippe mal das es daran liegt das die Placer oft auch keine besseren Kompasse hatten!
Wir haben mit einem absolut billigen Werbegeschenk angefangen, der war allerdings Zeitweise echt grotten verkehrt und auch so kleind as man 10 Grad kaum ausenander halten konnte.
Nun benutzen wir ein etwas teuereres Werbegeschenk (da mussten wir 5 Euro drauf legen). Aber es ist immer noch ein billiges Teil tut aber absolut seine Dienste. Manchmal stimmen die Werte halt nicht genau, aber ungefair passts immer und nach einer zeit bekommt man auch ein Gespür dafür.
Viele Grüße
Nina von den Zwillingen

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Pädeldreter
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Beitrag von Pädeldreter » 19.08.2009, 10:55

Hallo,
mit Gradabweichungen im Clue muß man rechnen. Es reicht ja schon, wenn der Ausgangspunkt der Peilung ein paar Schritte anders ist, oder man das Ziel (z.B. eine Hütte) an der anderen Seite anpeilt...

Wenn die Gradangabe knifflig wird, muß eben gut beschrieben werden von wo oder wohin gepeilt wird, oder es wird eine zusätzlichen Beschreibung (bergauf, am dreieckigen Fels vorbei, oder so ...) mitgegeben. Dann passt das schon. :wink:

Wir nutzen einen Silva Field 26. Das ist ein guter Kompromiss aus Funktion und Leistung. Er ist leicht, zum Peilen und auch auf der Karte zu nutzen.

Viele Grüße,
die Pädeldreter :wink:

SirionCamper

Re: Welcher Kompass

Beitrag von SirionCamper » 24.08.2009, 08:12

Hallo nochmal,

falls es jemanden interessiert, ich habe durch Zufall die Ursache für die Abweichungen gefunden. Der Kompass muss exakt waagerecht gehalten werden. Beim Peilen bergauf oder bergab gibts Probleme. Entweder wird nun eine Wasserwaage auf dem Kompass montiert oder ich schau mich nach etwas neuem um.

viele Grüße
Enrico

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Was ist bei einem Kompass wichtig?

Beitrag von Big 5 » 06.06.2010, 11:22

Der Kompass ist das einzige technische Gerät, das der Letterboxer braucht und sein Einsatz unterscheidet dieses Hobby vom Geocaching maßgeblich.
Wer schon mehr als 50 Letterboxen gefunden hat, ist auch mit seinem Kompass zufrieden.
Wer seine ersten 10 Letterboxen sucht und wegen eines ungeeigneten Kompasses den Weg verliert, Umwege läuft und wesentlich zu lange für die Strecke braucht, gibt eventuell frustriert dieses schöne Hobby vorzeitig auf.

Meine Empfehlungen gelten also den Einsteigern:

1. Der Kompass muss unempfindlich gegen „schräg halten“ sein.
Das kann man selbst zuhause oder beim Kauf testen. Modelle mit flüssigkeitsgedämpften Nadeln sind deutlich besser. Nadeln sind wegen ihrer geringeren Trägheit besser als Scheiben.

2. Der Kompass darf nicht zu klein sein.
Das ist wichtig, denn man muss mit ausreichender Genauigkeit Gradzahlen ablesen können. Die Gradzahlen sollten dreistellig aufgedruckt sein (z.B. 270). Durchmesser 30 mm aufwärts ist O.K.

Solche Kompasse gibt es zu Hauf. Unter anderem von der Firma Silva ab 10 Euro aufwärts.
Tut euch den Gefallen und schafft gleich so ein Ding an.
Alles andere kommt später und folgt individuellen Bedürfnissen.
Wir haben oft mehrere Kompasse dabei, so dass auch die Kinder peilen können. Deswegen kann der frühe Kauf eines Einsteigermodells nicht falsch sein.

Hinweis 1: Die Ablenkung der Kompassnadel durch Handy, GPS-Gerät und andere elektr. Geräte ist größer, als man zunächst glauben möchte. Also Achtung, wenn das Handy in der Jacke steckt und vor der Brust gepeilt wird. Weiß jeder, macht man trotzdem immer wieder falsch.

Hinweis 2: Mit Kompassfunktion in GPS-Gerät oder iPhone habe ich schlechte Erfahrung gemacht.

Hinweis 3: Der Plural von Kompass heißt Kompasse.

Kommentar für alle enthusiastischen Letterboxer:

Ich benutze seit meiner 50. Box einen „Silva Mod 16“.
Ich liebe dieses Teil, weil es die beiden oben genannten Punkte erfüllt und außerdem:
• weil er flach ist und einen Bändel hat: das ist gut, wenn man ihn nicht im Rucksack, sondern in der Tasche tragen will oder umhängen möchte. Manche LB´s sind sehr peil-intensiv.
• weil er durchsichtig ist und am Rand einen mm-Maßstab hat: Das ermöglicht eine Arbeiten auf der Wanderkarte.
• weil das Peilen mit Spiegel in der Klappe einfach ist und vor allem, weil ich nicht jedes mal erneut darüber nachdenken muss, wie das mit dem Peilen funktioniert.
• weil er eine Nadel hat.
• weil er in einem Lederetui steckt.
• weil ein Mann einfach das beste technische Schnick-Schnack braucht.

Durch diese Anschaffung ist unser Wandern wohltuend diskussionsärmer und schneller geworden.

Happy Letter-Boxing, Johannes

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Was ist noch wichtig?

Beitrag von Diether und Inge » 14.06.2010, 20:34

Wichtig ist auch die "Kompassrose". Das ist der Ring mit der Gradeinteilung.
Der Ring sollte möglichst groß und leichtgängig sein, so dass man beim Peilen den Kompass mit einer Hand halten und gleichzeitig den Ring mit dem Daumen drehen kann.

Gruß
Diether

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Beitrag von Stivo » 14.06.2010, 22:48

Wir haben unseren Kompass bei Decatholon gekauft....
Zuletzt geändert von Stivo am 17.06.2010, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Saxmann » 17.06.2010, 08:27

Beim Letterboxing reicht (leider?) meist ein ganz einfaches Teil. Oftmals packe ich das Ding gar nicht aus und orientiere mich an Sonnenstand und Uhrzeit.
Will man mit der Karte arbeiten, so ist eine durchsichtige Rose enorm erleichternd. Man kann die Rose mit ihren Hilfslinien auf die Karte legen, so daß die Linien mit den Kartenbeschriftungen fluchten. Dann zeigt die Seitenkante in die gesuchte Richtung.

whschreiber

Kompass

Beitrag von whschreiber » 02.07.2010, 07:47

für mich ist wichtig, dass die Nadel gedämpft ist. Deckel mit Spiegel mag ich nicht, sind mir zu klobig, ein Deckel ist mir auch schon einmal abgebrochen.

Die Schweden (Silva) haben tolle Kompasse, ich bevorzuge diejenigen, die beim Orientierungslauf benutzt werden, sie sind schnell, d.h. die Nadel stabilisiert sich nach einer Drehung sofort. Ich habe den 28 Ranger 3, der ein sehr griffiges Drehrad hat. Ich peile immer über den weit vorgestrecktem Arm und drehe den Körper mit, dabei ist die Nadeldeckung mit dem roten Nordpfeil dann noch gut zu erkennen

meint der BæR.

SirionCamper

Beitrag von SirionCamper » 09.07.2010, 10:41

Huch, ich hab jetzt erst gesehen, dass dieser Thread aus dem vergangen Jahr wieder ausgegraben wurde. Naja, wenn das Thema noch aktuell ist, warum nicht. Ich hab mir kürzlich einen Recta DS 40 gekauft, nachdem beim Digitalkompass während einer Letterbox die Batterien den Geist aufgegeben haben :( . Zum testen bin ich leider noch nicht gekommen, bei 37°C lieg ich dann doch lieber am Baggersee.

Viele Grüße
Enrico

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Shadows
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Beitrag von Shadows » 09.07.2010, 12:30

Hi,
ich benutze schon von Anfang an einen Recta DS 50G
http://www.preissuchmaschine.de/in-Camp ... S-50G.html

Für mich stand zur Debatte:

- Einsetzbar auf der Nord- und Südhalbkugel (ich reise gerne)
- Flüssigkeitslagerung der Nadel
- Spiegel
- Visier
- Peilloch
- Nachtleuchtend
- Transparent
- Einstellbare Deklinationskorrektur
- Lupe
- Planzeiger
- Schablone
- Geringe Maße
- Geringes Gewicht

Leider ist dann das Teil etwas teurer.
Da ich mittl. fast nur noch ausschließlich cache..
Da ist der Kompass leider etwas nach hinten gerückt...
Zum Glück benötigt man ihn aber immer mal wieder bei einzelnen Caches, da der Kompass auf dem Garmin doch die höhere Ungenauigkeit besitzt.

Gruß Shadows

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Beitrag von Saxmann » 09.07.2010, 12:58

Südhalbkugel- ist da was anderes ? Ich dachte immer, der m. Südpol liegt beim Nordpol, auch beim Südpol :shock:

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Beitrag von Shadows » 09.07.2010, 13:22


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Beitrag von Saxmann » 09.07.2010, 13:29

Danke !
Für die anderen Ahnungslosen: Aha, die Südpolhälfte der nadel ist in Europa mit einem Ausgleichsgewicht versehen, weil die Feldlinien hier schräg in den Boden weisen.
Zitat Mickimaus 1956: "Man lernt nie aus"

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Beitrag von Shadows » 09.07.2010, 15:51

Hi :-)
Für manche die etwas weiter weg wollen ein paar Links bez. Deklination und Inklination und ein paar tiefergreifende Infos.... (Achtung bei Wikipedia die kompletten links kopieren und in den Browser einfügen)

Gruß Shadows

Definition Inklination Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inklination_(Magnetismus)
Definition Deklination Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deklination_(Geographie)
Definition Deviation Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deviation_(Navigation)

Deklination Kalkulator der NOAA
http://www.ngdc.noaa.gov/geomagmodels/Declination.jsp

Geomagnetism Seite der NOAA:
http://www.ngdc.noaa.gov/geomag/

Animation über die Veränderung der Deklination von 1590 bis 1990:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0310045806

National Geomagnetism Program:
http://geomag.usgs.gov/

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